Tabellenführung verspielt

In ihrem 8. Spiel haben die A-Juniorinnen von Germania Wernigerode ihre Tabellenführung verspielt. Im Spitzenspiel der Kreisliga traf das Team auf den ebenfalls ungeschlagenen TSV Sickte. Es war klar, das bei dem Ausfall von fünf wichtigen Stammspielern eine schwere Aufgabe auf die Mädels wartete. Auch führte eine nicht nachvollziehbare Entscheidung des Schiedsrichters zu dem 2. Tor der Gäste. Aber die Niederlage nur darauf zurückzuführen, wäre zu einfach, da man bei konsequenterem Nutzen der klaren Chancen auch hätte gewinnen können.

Wie so oft war es ein Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft der den Gästen aus dem Braunschweiger Land den Führungstreffer ermöglichte. Den Wernigeröderinnen konnte man den Kampfgeist und die Laufbereitschaft wahrlich nicht absprechen, aber zu ungenaue Zuspiele und zu großer Abstand zu den Spielerinnen des anderen Teams waren vor allem in der ersten Halbzeit, die von vielen hektischen Aktionen gekennzeichnet war, das Hauptproblem. Zudem fiel bereits in der Anfangsphase eine weitere Spielerin durch eine Verletzung aus. Mit dem 1:0 ging es dann in sie Pause.

Nach der Pause gingen die Gastgeberinnen besser zu Werke und erspielten sich auch Chancen, die leider wieder nicht genutzt. Werden konnten. Auf der anderen Seite war gerade in dieser Halbzeit, wo Germania das Spiel ein wenig öffnen musste, sehr viel Arbeit durch die Torfrau zu leisten, die mit mehreren Klasseparaden einen höhere Rückstand verhinderte. In der 60. Minute musste sie jedoch einen Ball ins Netz lassen. Dies war eine sehr kuriose Situation, die einen in dieser Spielszene völlig überforderten Schiedsrichter sah. Es gab Einwurf für die Gastgeberinnen. Diesen führte aber ein Mädels von Sickte aus. Auf den Protest der Trainer begann der Schiri, sich zu erklären. Er pfiff das Spiel aber dazu nicht ab, ließ es weiterlaufen. Einige der Wernigeröder Mädchen nahmen an, dass das Spiel nun unterbrochen sei und so war der Weg für die Gäste frei. Warum er das Tor dann auch noch gab, das weiß er wohl nur selbst.

Die Mädchen von Germania spielten weiter und belohnten sich dann endlich in der 68. Minute mit dem Anschlusstreffer. Kurzzuvor kam es zu einer weiteren schwer nachvollziehbaren Entscheidung des Schiedsrichters im Sickter Strafraum. Er ahndete ein Schuss gegen eine am Bein angelegte Hand einer Wernigeröderin als Handspiel, wahrscheinlich um ein gefährliches Spiel einer Sickter Abwehrspielerin nicht ahnden zu müssen. Diese hatte bei den Fußabwehr den Fuß nur wenige Zentimeter vor einer aufrechtstehenden Wernigeröder Spielerin. Das ganze ereignete sich ein Meter vor dem Tor.

In den letzten 10 Minuten hatten die Gäste noch einmal eine hochwertige Chance. Zu dritt waren Mädels aus Sickte allein vor dem Wernigeröder Kasten, doch die Torfrau konnte wieder glänzend auch die Chance zu nicht machen.

Mit der Niederlage muss die Mannschaft den Rückschlag verkraften. Das Team ist jedoch immer noch in der Lage, mit einem Sieg im Rückspiel, wie auch in der letzten Saison sich den Titel zu sichern. Der Kampfgeist hat gestimmt und auch die Motivation war durchaus da. Bedenkt man, dass die fehlenden Stammspieler drei Viertel der bisherigen Tore geschossen haben, so kann man durchaus optimistisch in die Zukunft sehen. In den Spielen gegen den SV Neiletal, die SSV Sehlde und den TSV Lesse geht es jetzt darum, noch einiges für das Torverhältnis zu tun, um den Titelkampf notfalls durch das bessere Torverhältnis offen zu halten.

Aufstellung Merker (Tor), Dietrich, Doege, Eigert, Geuke, Gütlein, Häni, Liese, Nowak, Oels und Spitzer